Was bedeutet Inklusion im Judo?
Menschen mit einer eingeschränkten oder besonderen Wahrnehmung können Judo machen. Punkt. Im offiziellen Judo heißen sie ID-Judoka. ID heißt intellectual disability, im Gegensatz zu den S-Judoka mit einer schweren Sehbehinderung. Alle drei Judoka-Gruppen haben ihre durch unterschiedliche Verbände organisierten Wettkämpfe: Judoka ohne Einschränkungen im NWJV und DJB, international EJU, WJU und OSB, ID-Judoka national im DBS und international Special Olympics, S-Judoka national im DBS und international Paralympics.
Mittlerweile werden die Bedingungen aber inklusiver. So werden Wettbewerbe, Lehrgänge und Turniere seit einiger Zeit gemeinsam geplant und durchgeführt, einige eingeschränkte Judoka sind Mitglieder regulärer Mannschaften. Auch ist für ID-Judoka mittlerweile durch eine verlängerte Prüfung das Erreichen des Schwarzgurtes möglich.
Wegen möglicher Einschränkungen im Verstehen von Regeln oder Techniken sind allerdings bestimmte Techniken für ID-Judoka verboten. Dies sind Hebel- und Würgetechniken. Daher sind auch die Katame-no-kata-Formen kürzer.
Der PSV Oberhausen hat Erfahrungen im Umgang mit Inklusion. Etliche Jahre war ein S-Judoka Mitglied, der sowohl im „normalen“ Judo bis zur westdeutschen Ebene mitkämpfte als auch bei der Internationealen Deutschen Meisterschaft der S-Judoka den 5. Platz machte. Im ID-Bereich ist im Moment ein ID-Judoka erfogreich im Training. Zwei ältere Mitglieder sind als sogenannte Unified-Partner eines ID-Judoka im Kata-Bereich erfolgreich mit mehreren Titeln auf Landes- und nationaler Ebene.
Freitags beim Konditionstraining sind mit uns meist die Basketball-Sportler „Blue Tigers“ anwesend. Mit diesen hat sich eine echte Freundschaft entwickelt. Nicht nur gemeinsame Basketball-Trainingsspiele, sondern besonders das Begleiten auf externe Turniere, das Mithelfen als Headcoach und Einladungen zu den Weihnachtsfeiern gehören dazu.
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